Die Pandemie hat die Einstellung zum Fliegen verändert
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Ein Flugzeug der Lufthansa im Landeanflug (Symbolbild).
© Quelle: Federico Gambarini/dpa
Frankfurt. Die USA heben den Einreisebann auf. Das ist eine gute Nachricht für die Luftfahrt im Allgemeinen und für die Lufthansa im Besonderen. Denn Deutschlands größte Airline ist wie kaum eine andere von den Managern abhängig, die in normalen Zeiten über den Atlantik hin- und herfliegen.
Die Jets nach New York, Chicago oder Los Angeles werden in den letzten zwei Monaten des Jahres voll sein. Die Lufthansa-Führung gibt sich dennoch auffallend zurückhaltend. Die Verantwortlichen erwarten, dass in den nächsten Monaten insgesamt nur gut halb so viele Passagiere befördert werden wie in den jeweiligen Monaten des Jahres 2019.
Der Grund: Die Pandemie hat einiges verändert. Die Lockdowns haben gezeigt, dass viele Geschäfte auch ohne aufwendige Dienstreisen erledigt werden können. Und die Klimadebatte hat viele Verbraucher zum Nachdenken gebracht, ob es wirklich sein muss, Weihnachten beispielsweise in Florida zu feiern.
Dieses Mal könnte es anders sein
In früheren Luftfahrtkrisen – nach Sars oder 9/11 – ist ein vorübergehender Einbruch der Nachfrage früher oder später nicht nur wieder aufgeholt, sondern sogar überkompensiert worden. Doch niemand weiß, ob dieser Mechanismus noch immer intakt ist. Die Lufthansa tut deshalb gut daran, den Ball flach zu halten.
Noch besser wäre, wenn dies in eine nachhaltige Unternehmensstrategie münden würde. Was nicht bedeutet, auf die höchst lukrativen Flüge in die USA zu verzichten. Doch ein verstärkter Einsatz moderner sparsamer Flieger, die am besten Kerosin verbrennen, das mit Ökostrom hergestellt wurde, würde nicht nur dem Klima dienen, sondern langfristig auch die Geschäfte der Lufthansa stabilisieren.