Erneut Rekordwert: Inflation in Eurozone erreicht 7,5 Prozent
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Inflationsrate bei 7,5 Prozent: Die Verbraucherpreise in der EU sind erneut gestiegen.
© Quelle: Moritz Frankenberg/dpa
London. Die Inflation in den 19 Ländern der Eurozone hat erneut einen Rekordwert erreicht: Die Verbraucherpreise stiegen im März im Jahresvergleich um 7,5 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte. Der bisherige Rekord von 5,9 Prozent war erst im vergangenen Monat erreicht worden.
Die Inflation in der Eurozone steigt seit Monaten und ist auf dem höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen für den Euro im Jahr 1997. Einen wichtigen Faktor stellen dabei die Energiekosten dar. Sie stiegen laut Eurostat im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 44,7 Prozent. Die Kosten für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabakwaren wuchsen um 5 Prozent, Waren wie Kleidung, Haushaltsgeräte, Autos, Computer und Bücher verteuerten sich um 3,4 Prozent und die Dienstleistungspreise stiegen 2,7 Prozent.
Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg die Kernrate der Verbraucherpreise im März auf 3,0 Prozent, nach 2,7 Prozent im Vormonat. Die Kerninflation ist weniger schwankungsanfällig und wird daher von vielen Ökonomen als verlässlicheres Maß für den Inflationstrend angesehen.
Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird deutlich überschritten. An den Märkten wird mittlerweile fest mit mindestens einer Leitzinserhöhung in diesem Jahr gerechnet. Mit höheren Leitzinsen kann eine steigende Inflation in der Eurozone bekämpft und Preisstabilität gewährleistet werden.
RND/AP/dpa