EZB-Vizepräsident bezweifelt deutliches Abebben der Inflation im kommenden Jahr

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos (l.) dämpft die Erwartungen auf ein schnelles Abebbens der Inflation.

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos (l.) dämpft die Erwartungen auf ein schnelles Abebbens der Inflation.

Madrid. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat Erwartungen an ein deutliches Abebben des Inflationsschubs im Euroraum im nächsten Jahr etwas gedämpft. Zwar werde sich die Inflation 2022 zweifellos verlangsamen, sagte der Spanier dem Sender Onda Cero am Freitag. „Doch die Intensität des Rückgangs ist vielleicht nicht so, wie wir es vor ein paar Monaten erwartet hatten“, fügte er hinzu. Im September hatten die Volkswirte der EZB in ihren Projektionen für 2022 eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent veranschlagt, die 2023 auf 1,5 Prozent absinken soll.

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Die Teuerung im Euro-Raum war im Oktober auf 4,1 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit über 13 Jahren. Experten erwarten einen weiteren Anstieg. Die EZB, die eine Inflation von 2 Prozent anstrebt, legt im Dezember aktualisierte Projektionen vor.

EZB-Direktorin zeigte sich zuversichtlicher

Laut der deutschen EZB-Direktorin Isabel Schnabel ist die EZB auf ihrer jüngsten Ratssitzung zu dem Schluss gekommen, dass es gute Gründe für die Annahme gebe, dass die Inflation im Euroraum im Laufe des kommenden Jahres „sichtbar“ sinken werde.

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Bei früherer Gelegenheit hatte der Spanier bereits gewarnt, die Notenbank müsse aber wachsam bleiben und mögliche Zweitrundeneffekte, etwa Lohnerhöhungen, beobachten. Er hat darauf verwiesen, dass bislang zwar kaum Auswirkungen der hohen Inflation auf die Lohnrunden zu sehen seien. Doch warnte der EZB-Vize davor, Gehaltserhöhungen an die im Zuge der Pandemie in diesem Jahr deutlich gestiegene Teuerungsrate fest zu koppeln. Er verwies darauf, dass einige Staaten in Europa bei Renten und Löhnen im öffentlichen Dienst entsprechende Regelungen hätten.

RND/Reuters

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