Günstige Mineralwässer schneiden am besten ab
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No-Name oder Marke? Nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest ist teures Wasser nicht unbedingt besser.
© Quelle: dpa
Berlin. Wasser muss nicht teuer sein. Das belegt eine Studie der Stiftung Warentest ("test" Ausgabe 07/2017). Sie hat 30 häufig verkaufte Mineralwässer mit mittlerem Kohlensäuregehalt untersucht – zwei Handelsmarken landeten dabei auf den ersten Plätzen. Das Wasser von Edekas Eigenmarke "Gut & Günstig" sowie "Saskia" von Lidl bekamen die Note "Gut" (2,2), sie kosten 13 Cent pro Liter. Ebenfalls unter die Top 3 kam das Markenwasser "Franken Brunnen" für 54 Cent pro Liter.
Insgesamt schneiden nur elf der 30 getesteten Mineralwässer „gut“ ab, 18 bekommen ein „Befriedigend“ und eins ein „Ausreichend“. Die Warentester kritisieren, dass bei vielen Wässern der Geschmack nicht gut ist, was vielfach an den Kunststoffflaschen liegt. Das Acetaldehyd, ein Stoff, der bei der Herstellung von PET entsteht, kann ins Wasser übergehen und den Geschmack untypisch zitronig machen. Gesundheitlich sei der Stoff allerdings unbedenklich, so die Warentester.
Süßstoff, Pestizide und Korrosionsschutzmittel nachgewiesen
Außerdem fanden die Experten in vielen Mineralwässern unerwünschte Stoffe aus der Landwirtschaft, Industrie oder aus den Haushalten. So wurden in fünf Wässern Spuren von Süßstoffen, Pestizidabbauprodukten oder einem Korrosionsschutzmittel nachgewiesen. Die Gehalte seien aber gesundheitlich ebenfalls unbedenklich.
Bei den Eigenmarken der Handelsketten sollten Kunden unbedingt auf die Quelle achten, raten die Warentester. Denn unter gleichem Namen bieten die Ketten oft eine unterschiedliche Qualität an. So ist das Wasser „Saskia“ von Lidl aus der Quelle in Wörth am Rhein unter den Testsiegern, „Saskia“-Wasser aus der Quelle in Löningen in Niedersachsen schneidet dagegen nur mittelmäßig ab. Insgesamt zapft Lidl fünf verschiedene Brunnen an.
Naturalis von Netto enthält zu viel Chrom
Am schlechtesten wurde das Wasser Naturalis von Netto Marken-Discount bewertet. Der Grund: Es enthält 0,5 Mikrogramm Chrom je Liter – der empfohlene Leitwert des Bundesumweltamtes liegt bei 0,3 Mikrogramm. Chrom ist in hohen Mengen krebserregend. Das Wasser aus einer italienischen Quelle stellt laut Warentest bei „dauerhafter Aufnahme ein geringes Gesundheitsrisiko dar“.
Von Anne Grüneberg/RND