Handelsverband atmet auf: Hamsterkäufe in Deutschland gehen zurück
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Kunden und Kundinnen in einem Bad Wörishofer Supermarkt kauften große Mengen an Mehl aus Sorge vor einer Mehlknappheit in Deutschland. (Archivbild)
© Quelle: IMAGO/MiS
Laut Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), gehen die durch den russischen Einmarsch in die Ukraine ausgelösten Hamsterkäufe hierzulande zurück.
„Das Kundenverhalten hat sich jetzt ein bisschen normalisiert“, sagte Genth der „Rheinischen Post“. „Der Lebensmittelhandel läuft ordentlich, die Leute verhalten sich offenbar besonnener als vor zwei oder drei Wochen“, fügte er hinzu.
Viele Grundnahrungsmittel wurden zuletzt von vielen Deutschen auf Vorrat gekauft, insbesondere Mehl und Sonnenblumenöl. Dadurch kam es vielerorts zu leeren Regalen in den Supermärkten. Solche sogenannten Hamsterkäufe bezeichnete Genth als „irrationale Verbraucherentscheidung, bei der das Bauchgefühl den Einkauf bestimmt“. Dabei sei die Lebensmittelversorgung gesichert, Hamsterkäufe daher nicht notwendig.
Hamsterkäufe – ein „offensichtlich deutsches Problem“?
Diese seien zudem ein „offensichtlich deutsches Problem“, kritisierte der HDE-Hauptgeschäftsführer und verglich die Situation mit Italien und Spanien, wo die Regale scheinbar voll seien. In der Tat riefen auch verschiedene Politiker und Politikerinnen dazu auf, Hamsterkäufe zu unterlassen. So appellierte Bundesernährungsminister Cem Özdemir an die Bürgerinnen und Bürger, beim Einkauf nicht in Panik zu verfallen und womöglich unnötig Vorräte anzulegen. „Bitte keine Hamsterkäufe, dafür besteht kein Anlass. Wir haben die Versorgung sichergestellt“, sagte Özdemir Ende März.
Lieferschwierigkeiten aber gebe es, bestätigte Genth. „88 Prozent der Unternehmen haben Probleme bei der Beschaffung von Waren“, sagte er und nannte explizit den Bau- und Heimwerkermarkt, die Möbelbranche und den Lebensmittelhandel.
RND/sic