Höchster Wert seit 2008: Inflationsrate in der Eurozone springt auf 4,1 Prozent
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Die Inflation im Euroraum zieht weiter an. Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. (Symbolbild)
© Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp
Luxemburg. Die Inflation im Euroraum zieht weiter an. Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte.
Das ist der höchste Wert seit Mitte 2008, als die Rate ebenfalls 4,1 Prozent betragen hatte. Im Vormonat hatte die Rate lediglich bei 3,4 Prozent gelegen. Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet, allerdings auf nur 3,7 Prozent.
Besonders Energie und Lebensmittel werden teurer
Getrieben wurde die Teuerung abermals durch Energie, die sich zum Vorjahresmonat kräftig um 23,5 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 2,0 Prozent teurer als vor einem Jahr. In ähnlichem Ausmaß verteuerten sich Industriewaren und Dienstleistungen. Ohne Energie und Lebensmittel stieg das Preisniveau um 2,1 Prozent. Diese sogenannte Kernrate wird von vielen Ökonomen als verlässliches Inflationsmaß angesehen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Obwohl dieses Ziel derzeit klar überschritten wird, will die EZB auf den Preisauftrieb nicht reagieren. Sie erachtet die Entwicklung als überwiegend temporär und rechnet im kommenden Jahr mit rückläufigen Inflationsraten. Diese Sichtweise wird nicht von allen Fachleuten geteilt.
RND/dpa