IAA: Polizei rechnet mit größtem Einsatz der letzten 20 Jahre

Schon im Vorfeld der Messe machten Gegner der „IAA Mobility“ ihren Unmut deutlich.

Schon im Vorfeld der Messe machten Gegner der „IAA Mobility“ ihren Unmut deutlich.

München. Die Autoindustrie und ihre Leitmesse geben sich geläutert und reformwillig – doch ihre Kritiker vermag das nicht zu besänftigen, im Gegenteil: Wegen der angekündigten Demonstrationen und Aktionen rechnet die Münchner Polizei bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) mit ihrem größten Einsatz der vergangenen 20 Jahre. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erwartet ein „großes Protestgeschehen“. Die Sicherheitsbehörden „stellen eine europaweite erhebliche Mobilisierung aus dem linksextremen und linksautonomen Spektrum fest“, erklärte er.

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Die Polizei stelle sich darum auf illegale Aktionen wie Straßenblockaden, Eindringversuche, Kletter- und Abseilaktionen, Sabotage und sogar Brandstiftung ein. Es sei auch zu erwarten, dass ein Teil der gewaltbereiten IAA-Gegner gezielt die Konfrontation mit den Beamten suchen könne. Daneben seien zahlreiche friedliche Proteste angekündigt. Zu einer Fahrradsternfahrt am Samstag erwartet die Polizei rund 35.000 Teilnehmer, zu einer zeitgleich stattfindenden Demonstration weitere 10.000. Bis zu 4500 Polizisten sollen während der IAA täglich im Einsatz sein.

IAA-Gegner: „Wollen friedlich vorgehen“

Die meisten IAA-Gegner betonen dagegen, dass sie gewaltfrei protestieren wollen. „Wir möchten ruhig, friedlich und nichtsdestotrotz entschlossen vorgehen“, heißt es beispielsweise von „Sand im Getriebe“, einer Gruppierung von IAA-Gegnern. Ihr Ziel sei es, „das Bild einer grünen Autoparty der deutschen Autolobby zu zerstören“, sagte eine Sprecherin. „Angesichts der Klimakrise wollen wir starke Proteste und Blockaden.“

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Auch die Klimabewegung Extinction Rebellion plant Aktionen. Voraussichtlich werde man auf den Veranstaltungsflächen der IAA in der Stadt stören, sagt eine Sprecherin. Wo und wann, verrät sie nicht. Schon im Vorfeld gab es Aktionstraining für die Aktivisten – beispielsweise wie man sich verhält, wenn Polizeibeamte eine Blockade auflösen wollen. Innenminister Herrmanns Warnung vor Gewalt sei jedoch unbegründet, sagt ein Extinction-Rebellion-Sprecher. „Das ist einfach nur Stimmungsmache, die jetzt schon im Vorhinein legitimieren soll, dass die Polizei hart durchgreifen kann.“

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