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Mehr Zeit zu Hause heißt höhere Kosten? So sparen Sie Stromkosten ein

27 Prozent der Stromkosten eines Haushaltes gehen laut Branchenstatistiken in die Informationstechnik - also Geräte wie Fernseher und Notebook.

27 Prozent der Stromkosten eines Haushaltes gehen laut Branchenstatistiken in die Informationstechnik - also Geräte wie Fernseher und Notebook.

Berlin. In jedem Haushalt gibt es Stromfresser, die uns das Geld aus der Tasche ziehen. Manche sind offensichtlich, andere sind versteckte Nimmersatte. Wer letztere entdeckt, kann viel sparen – und das häufig, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

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Was sind die größten Stromverbraucher?

„Es sind nicht unbedingt der Kühlschrank oder die Waschmaschine, die den meisten Strom verbrauchen“, berichtet Martin Brandis vom Energieteam der Verbraucherzentrale. „Das war in der Vergangenheit oft der Fall und trifft heute noch in Haushalten zu, die weiterhin ältere Geräte nutzen.“ Neuere Geräte sind energieeffizient.

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Um ein Gefühl für den Verbrauch zu bekommen, ein paar Zahlen: Für Informationstechnik gehen laut Branchenstatistiken (2019) 27 Prozent des Stromverbrauchs drauf. Es folgen Kühl- und Gefriergeräte mit 17 Prozent, Waschen und Trocknen mit 13 Prozent, Kochen mit elf Prozent.

Welche Geräte hat man oft nicht im Blick beim Stromverbrauch?

„In den Haushalten gibt es immer mehr Elektronik, die ständig läuft“, sagt Brandis. WLAN-Router etwa – sie zwischendurch auszuschalten, ist für die meisten keine Option. „Aber man kann beim Router nicht benötigte Funktionen ständig oder zeitweise ausschalten“, rät Brandis. „Das lohnt sich durchaus, denn ein Router mit zwölf Watt Dauerleistung verbraucht beispielsweise im Jahr etwa 105 Kilowattstunden.“ Sparsame Kühlschränke benötigen weniger.

Auch Ladegeräte von Smartphones sind Stromfresser, wenn sie dauerhaft in der Steckdose sind. Tom Raulien von der Dena erklärt: „Ihr Stromverbrauch ist unter anderem daran erkennbar, dass sie warm werden. Hier empfiehlt es sich, konsequent den Stecker zu ziehen oder eine Mehrfachsteckdose mit Ein- und Ausschalter zu nutzen.“

Und da ist in manchen Haushalten das eigentlich schon entsorgte alte Elektrogerät, das aber immer noch an der Steckdose hängt. Der Klassiker: Das alte Kühlgerät im Keller, „das für eine Party aktiviert und dann nie wieder ausgeschaltet wurde“, sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+.

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Smarte Haushaltsgeräte – stromsparend oder energieintensiver?

Sowohl als auch. Smarte Haushaltsgeräte benötigen einerseits aufgrund der umfangreicheren IT wie Modem, WLAN-Verstärker, etc. zusätzlichen Strom, erklärt Tom Raulien. „Andererseits bieten Smart-Home-Geräte verschiedene Optionen, um im Haushalt Strom zu sparen.“

Laut einer Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW steigt der Stromverbrauch für smarte Geräte je nach Komfort und Sicherheitsausstattung um drei bis maximal 19 Prozent an. Zugleich lassen sich zwischen neun Prozent Heizenergie in der Wohnung und 14 Prozent im Haus einsparen.

Wie kann ich den Stromverbrauch meiner Geräte messen?

Es gibt Strommessgeräte zum Leihen, etwa bei einigen Stromanbietern und den Verbraucherzentralen (Angebot kann coronabedingt eingeschränkt sein). Das Messgerät wird eine Zeit lang zwischen Steckdose und Elektrogerät gesteckt, wobei das nicht bei eingebauten Geräte wie Kühlschrank oder Ofen möglich ist. Auch in den Bedienungsanleitungen steht, wie viel Strom verbraucht wird.

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Wann ist es Zeit für einen Gerätetausch, um Strom zu sparen?

„Früher galt die Faustregel, dass Kühlschränke, Waschmaschinen und Co. etwa zehn Jahre nach der Anschaffung ausgetauscht werden sollten“, sagt Claudia Oberascher. Denn es waren in der Zwischenzeit viel effizientere Geräte entwickelt worden, so dass sich die Neuanschaffung schnell amortisiert hat. „Das ist heute anders, die Entwicklungsschritte sind nicht mehr so groß. Ein Gerät, das vor zehn Jahren sparsam war, ist es heute auch noch.“

In manchen Produktgruppen aber hat sich zuletzt noch viel getan: Bei Wäschetrocknern kann der Austausch sinnvoll sein, weil sich eine neue Technik etabliert hat, sagt Brandis. „Mit der Wärmepumpentechnik lässt sich der Stromverbrauch gegenüber den bisherigen Abluft- oder Kondenstrocknern mehr als halbieren.“

RND/dpa

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