Schwedischer Autobauer Volvo bei Börsendebüt mit durchschlagendem Erfolg
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Das Volvo-Logo ist in der Lobby des Volvo-Unternehmenssitzes in Brüssel zu sehen. Volvo hat ein fulminantes Börsendebüt gefeiert (Archivbild).
© Quelle: Virginia Mayo/AP/dpa
Stockholm. Der schwedische Autobauer Volvo hat ein fulminantes Börsendebüt gefeiert. Der erste Kurs für die Aktien wurde an der Stockholmer Börse am Freitag mit 58,75 schwedischen Kronen festgestellt, 10 Prozent über dem Ausgabepreis von 53 Kronen, der noch am unteren Rand der Preisspanne gelegen hatte.
Bis zum Mittag legten die Papiere von Volvo Cars um mehr als 20 Prozent zu. Mit einem Börsenwert von umgerechnet 15,5 Milliarden Euro ist die Tochter des chinesischen Autobauers Geely der zweitgrößte Börsenneuling in Schweden überhaupt und der größte in Europa in diesem Jahr.
Bis 2030 soll Volvo komplett elektrisch sein
Vorstandschef Hakan Samuelsson will das Unternehmen aus Göteborg mit dem Emissionserlös von zwei Milliarden Euro bis 2030 zum reinen Elektroauto-Anbieter umbauen. Der ehemalige MAN-Chef sieht den Börsengang als eine Bestätigung für seine Pläne. „Das ist eine aufregende Reise, und jetzt haben wir das Geld dafür“, sagte er in einer Feierstunde zum Börsendebüt.
Geely hatte das schwedische Unternehmen vor gut zehn Jahren dem US-Autobauer Ford für 1,8 Milliarden Dollar abgekauft. 2018 war ein Börsengang wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China verschoben worden. Die Spannungen zwischen beiden Ländern hatten auch den neuen Anlauf überschattet.
Geely-Verwaltungsratschef Eric Li sagte, mit der Übernahme von Volvo habe man „den Tiger in die Berge zurückschicken“ wollen. „Jetzt ist unser Ziel, dem Tiger Flügel zu geben und ihn in die Lüfte schweben zu lassen.“
RND/Reuters