Studie: Junge Selbstständige leiden besonders unter der Corona-Krise
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Die Coronahilfen für Selbstständige fließen nur zäh.
© Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/
Frankfurt/Main. Junge Selbstständige, die erst kurze Zeit am Markt sind, leiden unter der Corona-Pandemie besonders. Das zeigt eine am Montag in Frankfurt veröffentliche Umfrage der staatlichen Förderbank KfW.
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Viele fürchten, ihre Selbstständigkeit aufgeben zu müssen
Seit Ausbruch der Krise haben demnach 40 Prozent der Befragten mehr als die Hälfte ihrer Umsätze verloren. Wegen der coronabedingten Einbußen hielten es 30 Prozent mindestens für wahrscheinlich, ihre Selbstständigkeit aufgeben zu müssen. Ebenso viele mussten wegen der Krise ihren Lebensstandard sehr stark einschränken, so die nicht repräsentative Studie mit 710 Befragten.
Knapp die Hälfte der jungen Selbstständigen (49 Prozent) gab an, dass für sie die Kontaktbeschränkungen besonders gravierende Folgen haben. Für 41 Prozent ist zudem eine Kundenzurückhaltung, etwa wegen Ansteckungssorgen, problematisch. Von den jungen Selbstständigen, die seit Krisenausbruch Firmen gründeten, hatten 35 Prozent ihren Start bereits coronabedingt verschoben.
Weitere Lockdowns vermeiden, um Selbstständigen eine Perspektive zu geben
Während für 41 Prozent der selbstständigen Frauen Lockdowns besonders geschäftsschädigend waren, gaben das nur 27 Prozent der Männer an. Die befragten Frauen seien öfter in Branchen aktiv, die von Corona-Einschränkungen besonders betroffen waren, so die KfW - etwa in der Gastronomie, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Kunst-, Kultur- und Kreativgewerbe. Hingegen hatten Pandemiemaßnahmen für den IT-Sektor mit seinem hohen Männeranteil kaum Folgen. Frauen müssten häufiger große Einschnitte beim Lebensstandard hinnehmen, hieß es.
Der beste Weg, Selbstständigen eine Perspektive zu geben, sei es, weitere Lockdowns zu vermeiden, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. „Hierfür erscheint eine 'Whatever-it-takes'-Mentalität bei Impfungen, Tests und der Kontaktnachverfolgung jetzt dringend erforderlich.“
RND/dpa