Tankstellen erhöhen Spritpreise deutlich
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Die Spritpreise schnellten mit Ablauf des Tankrabatts am Donnerstag erneut in die Höhe.
© Quelle: Felix Hörhager/dpa
Berlin. Die seit Mitternacht aufgehobene Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe macht sich an vielen Tankstellen deutlich bemerkbar. Das zeigt eine Schnellauswertung der Preise an knapp 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6.00 und 6.30 Uhr am Donnerstag durch die Deutsche Presse-Agentur mithilfe der Spritpreis-Daten des ADAC. Dabei lagen die Preise bei vielen Tankstellen deutlich höher als im gleichen Zeitraum am Mittwoch.
Nach dem Ende der vorübergehenden Steuersenkung auf Kraftstoffe sind die Preise für Superbenzin der Sorte E10 um rund 25 Cent pro Liter gestiegen. Das geht aus einer ersten Einschätzung des ADAC hervor. Der Literpreis für Diesel stieg demnach um etwa 10 Cent.
Superbenzin der Sorte E10 kostete am Donnerstagmorgen bei einem Großteil der untersuchten Tankstellen damit mehr als 2 Euro. Am Mittwochmorgen hatte der Preis bei keiner einzigen untersuchten Tankstelle jenseits dieser Schwelle gelegen. Diesel dagegen kostete bereits am Mittwoch an der Mehrheit der untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro. Am Donnerstag lag der Dieselpreis nun bei einem Großteil der Tankstellen deutlich jenseits von 2,10 Euro, teils auch bei mehr als 2,30 Euro.
Auslaufen des Tankrabatts sorgt für deutlich höhere Spritpreise
Autofahrer müssen sich auf deutlich steigende Spritpreise einstellen. Der vorübergehende Tankrabatt in Deutschland gilt seit Mitternacht nicht mehr.
© Quelle: Reuters
„Angesichts voller Tanks an den Tankstellen, die bis gestern zu niedrigen Steuersätzen befüllt wurden, ist das gegenüber den Verbrauchern in keiner Weise zu rechtfertigen“, sagte ADAC-Sprecherin Katrin van Randenborgh. Hinzu kommt demnach, dass die Preise in den vergangenen zwei Wochen bereits deutlich gestiegen sind, bei E10 um rund 10 und beim Diesel um etwa 20 Cent. Insgesamt erreiche die jüngste Preissteigerung beim Diesel damit fast das Doppelte der ausgelaufenen Steuersenkung, sagte van Randenborgh. Dafür gebe es aus Sicht des ADAC keine Grundlage.
Frankreich erhöht Tankrabatt auf 30 Cent
Während in Deutschland der sogenannte Tankrabatt ausgelaufen ist, hat Frankreich in der Nacht zum Donnerstag den Nachlass an der Zapfsäule erhöht. Statt bisher 18 Cent wird im September und Oktober auf dem Festland ein Rabatt von 30 Cent pro Liter Benzin oder Diesel gewährt. Auf Korsika und in einigen Überseegebieten gilt laut Wirtschaftsministerium nur ein geringerer Preisnachlass.
In den Folgemonaten soll der Tankrabatt dann aber auch in Frankreich abschmelzen. Im November und Dezember soll er auf dem Festland auf 10 Cent verringert werden und zum Jahresende ganz auslaufen.
Der Tankrabatt ist Teil eines Pakets, das die Kaufkraft der Französinnen und Franzosen erhöhen soll. Steigende Preise und eine Anhebung der Kaufkraft sind zwei der Themen, die die französische Gesellschaft einer aktuellen Umfrage des Instituts Ifop zufolge derzeit als am wichtigsten ansieht.
Italien verlängert seinen Rabatt
Auch in Italien können Auto- und Motorradfahrer an Zapfsäulen bis Anfang Oktober weiter verbilligt tanken. Die Regierung in Rom verlängerte eine Maßnahme, mit der der Preis von Benzin, Diesel und Autogas um 30 Cent pro Liter gesenkt wird.
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Das gaben Finanzminister Daniele Franco und der Minister für den ökologischen Wandel Roberto Cingolani am Mittwoch bekannt. Ein Dekret zum staatlichen Verzicht auf bestimmte Steuern und Abgaben auf den Sprit, das schon seit Frühjahr in Kraft ist und bis 20. September laufen sollte, wurde vorzeitig bis 5. Oktober verlängert.
RND/dpa