Trotz Corona-Krise: Einzelhandel mit größtem Umsatzplus seit 1994

Einschließlich der Preiserhöhungen hatten die Händler sogar 6,5 Prozent mehr Geld in ihren Kassen, berichtet das Statistische Bundesamt.

Einschließlich der Preiserhöhungen hatten die Händler sogar 6,5 Prozent mehr Geld in ihren Kassen, berichtet das Statistische Bundesamt.

Wiesbaden. Der deutsche Einzelhandel hat im November trotz Corona-Einschränkungen glänzende Geschäfte gemacht. Der durchschnittliche Umsatz wuchs bereinigt um Preiseffekte um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Einschließlich der Preiserhöhungen hatten die Händler sogar 6,5 Prozent mehr Geld in ihren Kassen.

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Auch auf das ganze Jahr gerechnet lief 2020 für den Handel prächtig: Für das Gesamtjahr 2020 schätzen die Statistiker den Zuwachs des preisbereinigten Umsatzes auf 4,1 Prozent. Nominal sind rund 5,3 Prozent hinzugekommen, wie das Bundesamt unter Berücksichtigung des Mitte Dezember verschärften Shutdowns hochrechnen. Einen vergleichbar großen Anstieg hat es laut Handelsblatt zuletzt 1994 gegeben.

Textilanbieter: 20 Prozent Minderumsatz im November

Allerdings profitierten nicht alle Händler gleichermaßen. „Die herben Verluste vieler Innenstadthändler werden durch gute Geschäfte in den Bereichen Online, Lebensmittel und Möbel ausgeglichen”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes HDE, Stefan Genth dem Handelsblatt.

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Tatsächlich haben vor allem vor allem der Onlinehandel und Lebensmittelgeschäfte die Krise bislang mehr als gut überstanden. Laut statistischem Bundesamt stiegen im die Umsätze im Versandhandel um 24 Prozent. Im Vorweihnachtsgeschäft im November ging es im Vergleich zum Vorjahr gar um 31,8 Prozent nach oben.

Modebranche strauchelt heftig

Doch auch einige Ladengeschäfte überstanden die Krisenmonate gut: Im sogenannten Einzelhandel mit Waren verschiedener Art – also etwa in Supermärkten – betrug das Umsatzplus immerhin 8,5 Prozent. Im November zogen außerdem die Geschäfte in Bau- und Möbelmärkten an. Laut statischem Bundesamt lag der Umsatzzuwachs dort bei 15,4 Prozent.

Andere Einzelhändler hat die Krise hingegen eiskalt erwischt: Dem Handelsblatt zufolge ist der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren um 21,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. „Für viele Modehändler war 2020 ein echtes Katastrophenjahr”, sagte Genth. Er forderte deshalb Nachbesserungen bei den staatlichen Hilfen.

RND/dpa/hö

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