US-Regierung nimmt Zooms Pläne für Milliardenzukauf unter die Lupe
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Videokonferenzen haben in Corona-Zeiten geboomt – der Konzern Zoom will nun weitere Geschäftsfelder erschließen.
© Quelle: AndreyPopov/iStockphoto
San Jose. Die Pläne von Zoom, sich mit einer Milliardenübernahme im Callcentergeschäft zu etablieren, werden von der US-Regierung einer intensiven Prüfung unterzogen. Ein spezielles Gremium unter Führung des Justizministeriums untersucht, ob der Deal Risiken für die nationale Sicherheit der USA berge, wie aus Unterlagen auf der Website der Telekom-Aufsicht FCC hervorgeht. Auslöser seien die Verbindungen von Zoom nach China, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstag.
Zoom will die US-Firma Five9, einen Spezialisten für in der Cloud betriebene Callcenter, kaufen. Damit könnte das Unternehmen sein Geschäft über Videokonferenzen hinaus ausbauen. Zoom will dabei seine in der Pandemie stark gestiegenen Aktien als Akquisitionswährung nutzen, um den Kaufpreis von 14,7 Milliarden Dollar (rund 12,5 Milliarden Euro) zu zahlen.
Eine Zoom-Sprecherin sagte dem „Wall Street Journal“, man habe alle erforderlichen Unterlagen bei den zuständigen Behörden eingereicht, und das Verfahren entwickele sich wie erwartet.
Zoom war mit der Corona-Krise in eine neue Liga aufgestiegen. Die Firma sollte ursprünglich Videokonferenzen für Unternehmen zur Verfügung stellen. In der Pandemie nahm aber nicht nur die Nutzung in Firmen zu: Auch Privatpersonen greifen zu Zoom für alle möglichen Gelegenheiten – von Familientreffen bis zu Yogastunden.
RND/dpa