Van Moof S3 – ein E-Bike als Treiber der Mobilitäts­wende

Höchst eleganter Beitrag zur Mobilitätswende: das Van Moof S3.

Höchst eleganter Beitrag zur Mobilitätswende: das Van Moof S3.

Es ist meine erste Begegnung mit dem Van Moof S3. Prompt muss ich direkt an Backfisch denken.

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Und an meinen Kollegen Tobias. Den hatte ich dereinst mal um seine Einschätzung eines sehr trendigen Fisch-Bistros in einem sehr trendigen Stadtteil gebeten. Optisch eher happy Hipster-Hangout als ranziger Fischfrittiertempel. Das Urteil von Tobias war eine kurze und knappe Appetitbremse: „Style over substance.“ Also substanziell eher mittelleckerer Backfisch, dargereicht gleichwohl maximal stilvoll.

Style over substance. Der Verdacht drängt sich dem Skeptiker somit auf, wenn er vor dem VanMoof S3 steht.

Klare Linien, minimalistisch reduziert

Es ist ein spektakulär schönes E‑Bike. Auch, weil es so gar nicht wie die Masse der E‑Bikes aussieht. Klare Linien, minimalistisch reduziert, nicht klobig, nicht wuchtig. Es ist ein Design-Statement, in seiner Form so unverwechselbar wie eine Coca-Cola-Flasche.

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2009 haben die holländischen Brüder Taco und Ties Carlier die Marke Van Moof erfunden, Moof dabei ausgesprochen wie das englische Wort „move“ – also bewegen, die Bewegung. Die Carliers sehen sich in der Tat als Speerspitze einer Bewegung: radikal weg vom Auto im urbanen Bereich.

Zum Erschließen des Selbst­bewusstseins der Marken­gründer genügt das Lesen eines Statements auf der Firmen­homepage: „Die Van Moof S3 & X3 sind die nächste Generation von E‑Bikes. Sie werden nicht nur das Auto in der Stadt der Zukunft ersetzen – sie werden die Art, wie wir uns fortbewegen, für immer verändern.“

Da steht nicht „will“ oder ein noch dezenteres „möchte“. Nein, da steht: werden. Keine Frage, kein Wunsch. Eine Feststellung. Auch diese forsche Selbst­einschätzung kann man als Stilfrage betrachten. Darum: Wie ist es nun um die Substanz des S3 bestellt?

Wer sich diese Frage stellt, der muss sich vor allem eine Frage beantworten: Wofür und wo genau werde (für Nicht-Van-Moof-Missionare: will, möchte) ich das S3 nutzen?

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Eher kein Gefährt für Radreisen

Unsere Antwort darauf: Es ist ein sehr gutes E‑Bike für kürzere Strecken im urbanen, flachen Bereich. Auch für das Berufspendeln ist es nahezu perfekt geeignet, gedacht und gemacht. Der Motor versteckt sich im vorderen Rad. Das ist ungewöhnlich, erhöht aber die Dynamik.

Das S3 ist nicht das ideale Gefährt für Radreisen, für längere Strecken, für eher hügeliges Terrain. Damit ist es also für einige von exakt jenen Bereichen nicht zu empfehlen, für die andere E‑Bikes nahezu maßgeschneidert entwickelt wurden.

In unserer Testversion war das S3 mit der zusätzlichen Powerbank, eingelassen ins Rahmendreieck, ausgestattet. Diese wird für 348 Euro als optionales Zubehör angeboten und kann die Haupt­batterie des Bikes – die nahezu unsichtbar fest verbaut im Rahmen steckt – sowohl im Stand als auch während der Fahrt aufladen. Die Powerbank ist optisch nicht ganz so ausgereizt wie die Stilikone S3 selbst. Aber die inneren Werte überzeugen: Bei einem Gewicht von 2,8 Kilogramm und einer Ladezeit von drei Stunden verspricht es zusätzliche Reichweite zwischen 45 und 100 Kilometern. Die nicht herausnehmbare Batterie des S3 selbst liefert Energie für 60 bis 100 Kilometer, je nach Inanspruch­nahme.

E‑Bikerinnen, E‑Biker und (auch E‑Auto-Nutzer und ‑Nutzerinnen) wissen, dass sie sich beim E‑Antrieb mit dieser erheblichen Bandbreite arrangieren müssen.

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Andere E‑Bike-Akkus schaffen größere Distanzen als das S3. Andere E‑Bikes haben auch eine größere Schaltungs­­band­breite. Beim S3 gibt es vier Gänge, die sich automatisch regeln. Das hat Vorteile – ist schön bequem beim Anfahren an der Ampel oder vor dem Fisch-Bistro.

Vier Gänge sind nicht optimal für die ausgedehnte Landpartie

Diese vier Gänge sind gleichwohl nicht optimal für eine Tour über welliges Geläuf.

Das S3 rollt auf 28er-Reifen (das Schwester­modell X3 auf 24ern). Mit 2198 Euro ist das S3 für ein hochwertiges E‑Bike nicht teuer, mit 21 Kilogramm nicht leicht. Ich habe noch nie so schicke Scheiben­bremsen an einem Fahrrad gesehen. Ohne Löcher. Cool. Aber halt manchmal nicht kühl genug. Bei anderen Rädern verbaute Scheiben­bremsen haben Aussparungen. Eben für die Kühlung. Damit sind die Bremsen des Van Moof bei kräftigem Bremseinsatz etwas anfällig fürs Überhitzen.

Aber damit sind wir schon wieder beim Vergleichen. Das ist bei Kauf­entscheidungen sinnvoll, wird dem VanMoof aber nicht gerecht. Weil es in seiner Ausrichtung und Konsequenz unvergleichlich ist. Genau genommen konkurriert es nicht mit anderen E‑Bikes. Es konkurriert mit Autos, mit Bussen, mit der U‑Bahn. Und für mich steht fest: Viel lieber zahle ich ein neues S3 ab, statt das Geld in S‑Bahn-Dauerkarte oder ein Auto zu investieren.

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Das Van Moof S3 versteht sich als elementarer Bestandteil, als ein Treiber der Mobilitäts­wende. Und es setzt dabei auf maximale Vernetzung.

Funktions­übersicht per Apple Watch

Es ist ein digitales Gadget auf zwei Rädern. Nahezu alle Funktionen sind per App steuerbar. Eine Apple Watch übernimmt bei Bedarf gern die Funktions­übersicht. Eine Alarm­anlage bimmelt immer nerviger, je energischer ein Möchtegern­dieb das Schloss zu knacken versucht. Die Klingel, der Knopf kleiner als ein Kinderdaumen, bietet verschiedene Klingeltöne. Das Matrix-Display im Oberrohr des Rahmens mag bei Sonnen­einstrahlung etwas schlechter einsehbar sein. Aber das hat sich schon verbessert und ist gut genug. Ein Power-Boost-Knopf erhöht bei Bedarf das Tempo.

VanMoof beschäftigt, kein Witz, Bike-Hunter – also menschliche Radjäger –, die ein gestohlenes Rad suchen. Dieser Service kostet extra. Aber er kommt auch mit der Garantie: Wird das verschwundene Rad nicht innerhalb von zwei Wochen gefunden, dann gibt es ein gleichwertiges Van Moof. Ein Chip im Rad macht die Verfolgung möglich. So sind sie, die neuen, digitalen Zeiten.

Frische Ware aus europäischer Nachbarschaft

Aktuell bietet Van Moof einen attraktiven Deal: Für 83 Euro pro Monat gibt es das S3, inklusive Diebstahlschutz und Wartung. Nach 36 Monaten gehört das Rad dem Kunden oder der Kundin. Und nur in wenigen Wochen kommt es dann tatsächlich an. Auch das unterscheidet Van Moof von vielen anderen Radanbietern. Dort sind aktuell Lieferzeiten von bis zu einem Jahr oder mehr keine Seltenheit. Aber Van Moof baut und entwickelt die meisten Elemente des Rades selbst, ist weniger auf Zulieferer aus Asien angewiesen.

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Man kann sagen: Van Moof liefert direkt aus europäischer Nachbarschaft. Immer frische Ware. Klasse.

Wie richtig guter Backfisch.

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