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Stahlbranche soll Vorreiter werden

„Sind nicht blauäugig“ – Warum die IG Metall die Viertagewoche als „längerfristiges Thema“ sieht

Die IG Metall will bei der angestrebten Viertagewoche Rücksicht auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Metall- und Elektroindustrie nehmen (Symbolbild).

Die IG Metall will bei der angestrebten Viertagewoche Rücksicht auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Metall- und Elektroindustrie nehmen (Symbolbild).

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Frankfurt/Main. Die IG Metall will bei der angestrebten Viertagewoche Rücksicht auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Metall- und Elektroindustrie nehmen. „Aus heutiger Sicht sehe ich nicht, dass die Viertagewoche nächstes Jahr auf den Forderungszettel der IG Metall kommt. Ich betrachte das als längerfristiges Thema“, sagte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er fügte hinzu: „Wir sind nicht blauäugig und sagen: Wir streben morgen in allen unseren Branchen die Viertagewoche mit vollem Lohnausgleich an. Wir achten auf die Entwicklung von Kosten und Produktivität, aber auch auf eine gerechte Verteilung.“

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Kleinere Stahlbranche soll Vorreiter werden

Der derzeit geltende Tarifvertrag für rund 3,9 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland läuft noch bis Herbst 2024. Die IG Metall werde bei den dann anstehenden Tarifverhandlungen den Schwerpunkt auf höhere Löhne und Gehälter und nicht auf kürzere Arbeitszeiten legen, sagte Hofmann. Grundsätzlich halte man aber an der Forderung nach Verkürzung der Regelwochenarbeitszeit von 35 auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich fest. „Auf längere Sicht kommen wir nicht umhin, solche Arbeitszeit­modelle für alle zu ermöglichen“, sagte Hofmann.

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Vorreiter soll die kleinere Stahlbranche werden. In der nächsten Tarifrunde der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie fordert die IG Metall eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich sowie 8,5 Prozent mehr Geld. Die erste Verhandlungsrunde ist für Mitte November geplant. In der Branche sind laut Gewerkschaft rund 68.000 Menschen beschäftigt.

RND/dpa

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