Günstiger im Verbrauch und umweltfreundlicher als Verbrenner: So bewerben Hersteller ihre Elektroautos. Jedoch, das Laden der Wagen wird immer teurer – und nur selten fließt Ökostrom ins Auto. Das liegt nicht nur an den Monopolisten auf dem Ladesäulenmarkt.
Elektroautos sind günstiger im Verbrauch und umweltfreundlicher als vergleichbare Verbrenner. Das ist die Erzählung, mit der die Autohersteller ihre Modelle für die Verkehrs- und Energiewende bewerben. Doch seitdem die Strompreise durch die Decke gehen und bekannt ist, dass nur ein Bruchteil des regenerativ erzeugten Stroms im Mobilitätssektor ankommt, haben viele potenzielle E-Auto-Käuferinnen und -Käufer Zweifel, ob diese Erzählung wirklich so tadellos ist und in der Realität Bestand hat. Fakt ist: Wer heute den Akku seines Elektroautos an einem Schnelllader befüllt, zahlt in vielen Fällen mehr als derjenige, der mit einem Benziner oder Diesel zur Tankstelle fährt.
„Ja, die Preise sind stark gestiegen“, sagt Professor Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach, „trotzdem wird sich langfristig die Anschaffung eines Elektroautos lohnen.“ Denn in die Gesamtbilanz müssten ja auch die viel günstigeren Wartungen und Reparaturen mit einbezogen werden. Der Automobilexperte verweist außerdem darauf, dass 80 Prozent der E-Auto-Fahrerinnen und E-Auto-Fahrer mit den günstigen Stromtarifen zu Hause laden würden.