Wie viel Quälerei steckt in Haribos Gummibärchen?

Der ARD-“Markencheck“ hat Haribos Gummibärchen unter die Lupe genommen.

Der ARD-“Markencheck“ hat Haribos Gummibärchen unter die Lupe genommen.

Bonn/Hannover. Die Reporter der ARD-Sendung „Markencheck“ haben über den Bonner Konzern Haribo und sein Produkt Gummibärchen am 16. Oktober berichtet. In der Sendung stellen sie eine Verbindung zwischen einem Schweinemastbetrieb und dem Konzern her: Über den Gelatine-Zulieferer Gelita. Sie soll auch in die ehemalige Bundeshauptstadt liefern.

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Gelatine besteht aus der Haut des Schweins, der Schwarte. Diese bekommt Gelita von der Firma WestFleisch, berichtet „Markencheck“.

Die ARD-Reporter haben sich im Rahmen ihrer Haribo-Recherchen mit der Tierschutzorganisation tierretter.de getroffen. Im Interview gibt Aktivist Christian Adam an, dass die Organisation heimlich in den Ställen filmt. Die Bilder zeigen, wie die Tiere gehalten werden: Sie stehen in ihren eigenen Fäkalien, haben stark entzündete Augen, das Wasser ist abgestellt, sie beißen sich gegenseitig. Dazwischen liegen kranke oder sterbende Tiere. Die Bilder werden einem ehemaligen Amtstierarzt gezeigt. „Wasserentzug ist das Extremste, was man einem Tier zufügen kann“, sagt er.

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Gelita: ausschließlich Schweineschwarten von gesunden Tieren

In einer Stellungnahme schreibt Gelita, dass ausschließlich Schweineschwarten von gesunden Tieren, die in zugelassenen Schlachthöfen geschlachtet und der Schlachttieruntersuchung unterzogen wurden, genutzt werden. „Gemäß der von uns und unseren Lieferpartnern geforderten hohen Standards arbeiten wir gemeinsam und kontinuierlich daran, mögliche Schachstellen in den Lieferketten und Produktionsprozessen frühzeitig zu identifizieren und abzustellen. [...] Dabei setzen wir uns auch für artgerechte Tierhaltung ein“, antwortet Haribo auf Anfrage der Reporter.

Carnaubawachs ist ein weiterer Bestandteil von Gummibärchen, der nach Angaben des Berichts unter widrigen Umständen in Brasilien gewonnen wird. In Fortaleza filmen die Aktivisten die Herstellung des Carnaubawachses. Sergio Carvalho vom brasilianischen Arbeitsministerium zeigt Bilder von den Razzien auf den Carnuba-Plantagen. Die Arbeitsbedingungen dort sollen den Vorwurf der Sklaverei erfüllen: keine Toiletten, kein Klopapier, brütenheiße Schlafplätze, minderjährige Arbeiter.

Haribo: Uns ist ein Verstoß gegen unsere Richtlinien nicht bekannt

Inwiefern das Wachs aus diesen Plantagen in den Gummibärchen in Deutschland verarbeitet wird, ist nicht bekannt. Haribo sagt in seiner Stellungnahme den Reportern: „Uns ist ein Verstoß gegen unsere Richtlinien nicht bekannt. Wir danken Ihnen für den Hinweis und werden dieses Thema auch proaktiv über unsere Lieferanten nachverfolgen.“

Nach dem Bericht wird der Haribo in den sozialen Netzwerken stark kritisiert.

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Haribo hat nun auf die Vorwürfe reagiert. In einem Facebook-Post schreibt das Unternehmen: „Die erhobenen Vorwürfen nehmen wir sehr ernst und fühlen uns verpflichtet, diese umgehend aufzuklären.“

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Hinsichtlich den Bildern aus dem Schweinemastbetrieb schriebt Haribo auf seiner Unternehmensseite: „Wir wissen nicht, in welchem Betrieb oder in welchen Betrieben die Bilder gedreht wurden. Daher wissen wir auch nicht, ob es sich um einen Zulieferbetrieb unserer Lieferanten handelt.“ Haribo wolle den Vorwurf prüfen und will dazu beitragen, diese Zustände abzustellen. Haribo wolle in Zukunft hinterfragen, was verbessert werden könne – auch im Sinne des Tierschutzes.

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Hinsichtlich der Carnauba-Plantagen prüfe der Süßwaren-Hersteller außerdem, wie die Zustände in den Zuliefererbetrieben sind: „Wenn sich herausstellt, dass sie mit den in der Reportage gezeigten Zuständen übereinstimmen, werden wir selbstverständlich handeln.“

Von far/RND

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