Heilsbringer aus dem Silicon Valley
Tesla-Gründer Elon Musk hat seine „Gigafactory“ in Brandenburg eröffnet. Und infiziert deutsche Standortpolitiker mit kalifornischem Größenwahn. Kann der Techmilliardär Deutschland in die digitale Zukunft leiten? Oder ist er vor allem Entertainer? Eine Analyse von Imre Grimm.
Es ist ein schmaler Grat zwischen Selbstbewusstsein und Größenwahn. Und niemand tanzt auf diesem Grat so virtuos wie Elon Musk, Techmilliardär, Autobauer, Raumfahrtpionier und Ein-Mann-Dampfkapelle der digitalen Revolution. „Hiermit fordere ich Wladimir Putin zum Kampf – Mann gegen Mann“, protzte er jüngst auf Twitter. Der Einsatz: „die Ukraine“.
Natürlich kam es nie zum Duell des russischen Autokraten (1,69 Meter) gegen den südafrikanisch-kanadisch-amerikanischen Tesla-Gründer (1,84 Meter). Dafür biss „Putins Bluthund“ an, der tschetschenische Diktator Ramsan Kadyrow: Er lästerte via Telegram über die „zarte Elona“. Musks Antwort: Wenn Putin den Kampf scheue, werde er nur seine „linke Hand benutzen“. Grüße von „Elona Musk“.