Deutschland – kein Land für Alleinerziehende

Viele Alleinerziehende fühlen sich in Deutschland nicht gut aufgehoben.

Viele Alleinerziehende fühlen sich in Deutschland nicht gut aufgehoben.

Leverkusen. Bei Eltern in einer festen Partnerschaft liegt der Wert mit 53 Prozent zwar etwas höher, doch auch in dieser Gruppe gibt es Vorbehalte.

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Voll und ganz stellen sich nur elf Prozent aller Befragten hinter die Aussage, dass die hiesigen Rahmenbedingungen die Familiengründung erleichtern. Das sind die Ergebnisse der Umfrage „Junge Familien 2017“, für die im Auftrag der pronova BKK 1000 Bundesbürger mit mindestens einem Kind unter zehn Jahren repräsentativ befragt wurden.

Elternrolle wird nicht angemessen gewürdigt

86 Prozent aller Eltern geben in der Umfrage zu, dass ein Kind zu haben manchmal auch Stress bedeutet. Viele wünschen sich daher, dass die Elternrolle angemessen gewürdigt wird. Der Trend geht leider in die gegensätzliche Richtung: 71 Prozent aller Eltern beklagen, dass der gesellschaftliche Stellenwert von Familie in den vergangenen zehn Jahren gesunken ist. Auch hier sind es die Alleinerziehenden, die stärker unter der Entwicklung leiden. Unter ihnen stimmen mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Befragten dieser Aussage zu.

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„Kinder sind eine Bereicherung unseres Lebens“, sagt Lutz Kaiser, Vorstand der pronova BKK. „Aber ganz klar ist die eigene Familie auch fordernd. Niemand sollte sich mit dieser Aufgabe alleingelassen fühlen.“

Gute Gesundheitsversorgung bestätigt

Ganz anders bei medizinischen Fragen: 93 Prozent aller Eltern geben an, dass sie mit der Gesundheitsversorgung ihrer Kinder zufrieden sind. In dieser Hinsicht sind Alleinerziehende und Eltern in Partnerschaft einer Meinung.

Einigkeit besteht außerdem in der Ansicht, dass die deutschen Schulen ihr Potenzial noch nicht ausschöpfen. 89 Prozent sowohl der Alleinerziehenden als auch der Befragten mit Partner fordern bessere Bildungsangebote, damit ihre Kinder eine Ausbildung erhalten, die im internationalen Vergleich Bestand hat. Darin spiegelt sich die Sorge wider, dass die Arbeitsbedingungen für die nachrückende Generation schwieriger werden als in der Vergangenheit üblich. Drei von fünf Eltern gehen davon aus, dass ihre Kinder es schwerer als sie selbst haben werden, sich in der Berufswelt zu etablieren.

Von RND/dpa

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