Die Meere als Klimaretter? Forschende untersuchen Speicherung von Kohlenstoff in Ozeanen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GG7KRUP22NBTRG3R3DE6BQY5HU.jpeg)
Das Eis schmilzt und der Meeresspiegel steigt: Die Erderwärmung hat massive Auswirkungen auf Eismassen und Ozeane.
© Quelle: Ulf Mauder/dpa
Berlin, Kiel. Rund 200 Forscherinnen und Forscher der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) untersuchen die Rolle der Ozeane als Kohlenstoffspeicher. Geprüft werden soll, wie die klimaregulierende Bremswirkung der Meere verstärkt werden kann, teilte die DAM am Montag in Berlin mit.
Durch menschliche Aktivitäten entsteht immer mehr Kohlenstoff, der die Atmosphäre aufheizt und das Klima verändert. Ozeane halten diesen Prozess auf. Allerdings bislang zu langsam, hieß es. Selbst bei zusätzlicher, drastischer Emissionsreduktion könnten die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreicht werden.
Ozeanische Kohlenstoff-Speicherung nimmt ab – schuld ist der Mensch
Zudem erwarten die Forschenden, dass der Anteil der ozeanischen Kohlenstoff-Speicherung weiter abnimmt. Ursachen seien Erwärmung, Versauerung und andere vom Menschen verursachte Störungen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen nun, wie und in welchem Umfang Ozeane dazu beitragen können, den Klimawandel innerhalb der vom Pariser Abkommen gesetzten Grenzen zu halten.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Forschungsmission mit 27 Millionen Euro über eine erste Phase von drei Jahren. Die DAM verbindet 22 deutsche Meeresforschungseinrichtungen mit dem Ziel, den nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und Ozeanen durch Forschung, Datenmanagement und Digitalisierung, Infrastrukturen und Transfer zu stärken. Sie wird vom Bund und den norddeutschen Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gefördert.
RND/epd