Geminidenstrom im Dezember: So gelingen schöne Fotos von den Sternschnuppen

Damit das Bild vom Nachthimmel mit Sternschnuppe nicht verwackelt, nutzt man am besten ein Stativ.

Damit das Bild vom Nachthimmel mit Sternschnuppe nicht verwackelt, nutzt man am besten ein Stativ.

Erkrath. So eine Sternschnuppe ist schnell über den Himmel gehuscht. Wer rund um den 14. Dezember die leuchtenden Meteore aus dem Strom der Geminiden fotografieren möchte, setzt dafür lieber auf Geduld als auf schnelle Reaktion. Ein wenig Glück beim Wetter gehört natürlich auch dazu.

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„Die besten Ergebnisse erhält man, wenn man eine Spiegelreflexkamera auf geringe Empfindlichkeit einstellt und sie einfach eine halbe Stunde lang belichten lässt.“ Das rät Andreas Schmidt, wissenschaftlicher Leiter des Planetariums Stellarium Erkrath (NRW). So lässt sich nämlich über den gesamten Belichtungszeitraum das Licht einfangen – und mit Glück auch der eine oder andere Geminide.

Kreisbahnen sind Sterne, lange Striche Satelliten

Auf dem Bild sind aber auch die Sterne des Nachthimmels zu sehen. Sie erkennt man an ihren kreisförmigen Bahnen. Helle, gleichmäßige und gerade Lichtstreifen, die sich über das ganze Bild erstrecken, sind laut Schmidt Satelliten. Die Geminiden tauchen als heller werdende und abrupt endende Streifen auf dem Foto auf.

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Damit das Bild nicht verwackelt, nutzt man am besten – sofern vorhanden – ein Stativ. Die Kamera lässt sich aber auch auf einem Buch oder anderen festen Gegenständen gen Himmel richten. Und ein Stativ ist keine Garantie für verwacklungsfreie Bilder. Astronom Andreas Schmidt rät besonders bei leichteren Stativen zur Vorsicht. Sie geraten auch bei vielen Schritten in der Umgebung und Wind in Bewegung – und das Bild verliert an Schärfe.

Der Blick geht nach Osten bis Südosten

Der beste Zeitpunkt zum Geminidenschauen ist in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember ab ca. 21 Uhr. Frank Lungenstraß, Geschäftsführer des Galileums Solingen, empfiehlt die Blickrichtung Ost bis Südost. Ob das Wetter mitspielt, wird sich erst in den Tagen davor zeigen. Physiker Lungenstraß rät, zwei bis drei Tage vorher auf spezialisierten Wetterseiten nach dem Astrowetter zu schauen. Auf meteoblue.com sind etwa Angaben zur Wolkendecke in verschiedenen Höhen und zur generellen Sichtbarkeit von Himmelskörpern gelistet. Die Website liefert ortsgenaue Prognosen.

Die Geminiden sind übrigens nicht nur in der Nacht des 14. Dezembers zu erspähen – dann sind statistisch gesehen nur die meisten von ihnen sichtbar, erklärt Andreas Schmidt. Schon in den Nächten zuvor und auch danach lassen sich mit Glück Sternschnuppen betrachten.

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„Langsame Meteore“, dafür gut sichtbar

Einen wahren Meteor-Regen sollte man aber nicht erwarten. Andreas Schmidt rechnet in unseren Lagen mit rund 30 bis 40 Sternschnuppen pro Stunde, verteilt über weite Himmelsbereiche. In Gegenden, die auch bei Nacht besonders hell sind, dürften es weniger sein, in der Stadt sieht man höchstens die hellsten Sternschnuppen.

Aber: Weil sie nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) deutlich langsamer auf die Erdatmosphäre treffen als etwa die Perseiden im August, sind sie besonders gut sichtbar. Ihren Ursprung sehen Astronomen in einem Himmelskörper namens Phaeton, der sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegt.

RND/dpa

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