Hochwasser: Experten wollen Forschungszentrum für besseres Krisenmanagement
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"Achtung Hochwasser - Parkplätze räumen"" steht auf einem Schild im Hochwasser der Donau. Experten fordern ein Forschungszentrum, um in Zukunft besser auf Krisen reagieren zu können.
© Quelle: Armin Weigel/dpa
Münster, Berlin. Experten aus Feuerwehr und Brandschutz haben als Konsequenz aus der Hochwasserkatastrophe die Einrichtung eines Forschungs- und Transferzentrums für Krisenmanagement angeregt. Einsatzkräfte hätten in den betroffenen Gebieten vielfach „Übermenschliches geleistet und tun es immer noch“, erklärten die Präsidenten der Vereinigung zur Förderung des Brandschutzes, Dirk Aschenbrenner, und des Deutschen Feuerwehrbandes, Karl-Heinz Banse, am Montag in Münster und Berlin. Es fehle jedoch eine Institution, die Lösungen für künftige Herausforderungen entwickle und deutlich schneller für Anwender verfügbar mache.
Digitale Systeme sollen helfen Einsatzkräfte noch optimaler einzusetzen
Banse und Aschenbrenner lobten, dass „überall schnelle und unbürokratische Entscheidungen gefallen“ seien. Bei den Feuerwehren gebe es eine große Zahl „hoch motivierter und gut qualifizierter Menschen“. Auch sei im Land die Bereitschaft, spontan zu helfen, sehr groß. Um dieses Potenzial bestmöglich einsetzen zu können, seien modernste technische und organisatorische Rahmenbedingungen nötig, sagten die beiden Verbandspräsidenten. Dazu zählten zum Beispiel digitale Systeme zur Erfassung und Darstellung der Lage. Sie könnten „quasi auf Knopfdruck ein Bild von der aktuellen Situation liefern, um Einsatzkräfte dann optimal einzusetzen“.
Weiter nannten Aschenbrenner und Banse die Entwicklung robotischer Erkundungs- und Einsatzsysteme sowie Spezialtechnik zur Rettung von Personen aus Trümmern. Dies stehe ganz oben auf der Agenda eines Forschungs- und Entwicklungszentrums, ebenso wie Simulations- und Prognosesysteme auf der Basis künstlicher Intelligenz. Gemeinsam hatten sich die beiden Präsidenten am Wochenende in Erftstadt über den Verlauf der Rettungsaktion im Katastrophengebiet informiert.
RND/epd