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Nach zahlreichen Rückschlägen

Zweiter Testflug: „Starliner“-Raumschiff von Boeing ist zur ISS gestartet

Eine United Launch Alliance Atlas V-Rakete mit der Boeing Starliner-Besatzungskapsel hebt vom Space Launch Complex 41 auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zu einem zweiten Testflug zur Internationalen Raumstation ab.

Eine United Launch Alliance Atlas V-Rakete mit der Boeing Starliner-Besatzungskapsel hebt vom Space Launch Complex 41 auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zu einem zweiten Testflug zur Internationalen Raumstation ab.

Washington/New York. Nach einer Reihe von Rückschlägen ist das „Starliner“-Raumschiff von Boeing zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. In der Nacht zum Freitag verließ es den Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Richtung des Außenpostens der Menschheit. Es handelt es sich um einen unbemannten Test für den krisengeplagten „Starliner“, der bereits mehr als zwei Jahre hinter dem Zeitplan liegt.

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Die ISS dürfte die Kapsel am späten Freitagabend (MESZ) erreichen. Wenn sonst alles nach Plan verläuft, könnten bis zum Jahresende oder Anfang kommenden Jahres zwei oder drei Astronautinnen und Astronauten der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa zur ersten bemannten Boeing-Raumfahrtmission aufbrechen.

Softwarepannen und Sicherheitsreparaturen

Beim ersten Testflug des „Starliner“ 2019 hatte es derart massive Softwarepannen gegeben, dass die Kapsel in eine falsche Umlaufbahn einbog. Bei der ISS kam sie nie an; die Mission wurde abrupt abgebrochen, wobei der „Starliner“ fast zerstört worden wäre. Nach Dutzenden Sicherheitsreparaturen kehrte Boeing im vergangenen Sommer mit einer anderen Kapsel zur Startrampe in Florida zurück. Verrostete Ventile vereitelten jedoch den Countdown, eine neue Runde von Reparaturen wurde nötig.

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Auch diesmal verlief der Start nicht völlig reibungslos: Zwei Steuerdüsen fielen aus, doch reicht es. Denn die Kapsel verfüge noch über zehn gute Düsen für Großmanöver, teilten Technikerinnen und Techniker mit. Auch die richtige Umlaufbahn erwischte das Raumschiff. „Das ist ein weiterer großer Tag für uns“, sagte Mark Nappi, Vizepräsident und Manager des Raumfahrtprogramms von Boeing. „So dürften noch ein paar schlaflose Nächte vor uns liegen, bis wir durch den Rest der Mission kommen, aber heute fühlt es sich echt gut an.“

Allein das langwierige Testprogramm hat Boeing fast 600 Millionen Dollar (rund 567 Millionen Euro) gekostet. Boeings Raumschiff soll künftig als Alternative zur „Crew Dragon“-Raumkapsel von SpaceX Astronautinnen und Astronauten zur ISS transportieren.

RND/dpa/AP

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