Japanische Raumsonde schickt Roboter zu Asteroiden

Die japanische Raumsonde „Hayabusa 2“ (Computeranimation).

Die japanische Raumsonde „Hayabusa 2“ (Computeranimation).

Tokio. Die japanische Raumsonde „Hayabusa 2“ hat einen weiteren Erkundungsroboter über dem Asteroiden Ryugu ausgesetzt. Der kleine Kundschafter „Minerva-II-2“ soll Daten zur Dichte des Asteroiden sammeln. Die Sonde gab ihn am 3. Oktober in einer Entfernung von einem Kilometer über dem Asteroiden frei, wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa mitteilte. Das trommelförmige Gerät sollte anschließend in fünf Tagen insgesamt achtmal um den Äquator des 250 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden kreisen und dann auf der Oberfläche aufsetzen.

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Auf der Suche nach den Ursprüngen des Sonnensystems

Es ist die letzte Mission von „Hayabusa 2“. Im November und Dezember soll die Sonde den Asteroiden verlassen und Ende 2020 zur Erde zurückkehren. Die Forscher wollen mit der Mission den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. Der unter anderem von der japanischen Universität Tohoku entwickelte Kundschafter ist der dritte und letzte Roboter mit dem gemeinsamen Namen „Minerva II“, den die Sonde ins All brachte. Die ersten beiden waren im September 2018 als Vorhut des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelten Landers „Mascot“ auf dem Asteroiden gelandet und hatten Aufnahmen von dessen Oberfläche gemacht. „Mascot“ war einen Monat später auf Ryugu gelandet und hatte den Asteroiden einige Stunden lang erkundet.

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Auch „Minerva-II-2“ hätte eigentlich die Oberfläche von Ryugu erkunden sollen, wegen technischer Probleme mussten die Wissenschaftler die Mission abändern. Nun besteht seine Hauptaufgabe darin, Daten zu Ryugus Anziehungskraft zu sammeln. Die Muttersonde „Hayabusa 2“ wird in einer Entfernung von acht bis zehn Kilometern über dem Asteroiden Aufnahmen machen.

Eine fast vier Jahre lange Reise

„Hayabusa 2“ war im Dezember 2014 in Japan gestartet und hatte nach fast vier Jahren im All Ende Juni 2018 ihr Ziel erreicht. Im Februar war die Sonde erstmals auf Ryugu gelandet und hatte Proben von der Oberfläche gesammelt. Im Juli setzte sie erneut dort auf. Erstmals wurden dabei Proben von einem Bereich unterhalb der Oberfläche eines solchen Himmelskörpers gesammelt.

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Brachten Asteroiden Wasser auf die Erde?

Dafür wurde Ryugu mit einer Art Projektil beschossen. Wissenschaftler vermuten, dass in dem aufgeworfenen Material Spuren aus der Zeit enthalten sind, als das Sonnensystem vor rund 4,6 Milliarden Jahren entstand. Es könnte organische Moleküle sowie Wasser enthalten, so die Jaxa. Solche Asteroiden könnten bei Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten gebracht haben. Ein Vorgängermodell von „Hayabusa 2“ hatte 2010 erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht.

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RND/dpa

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