Mehr Energie gewonnen als verbraucht

Wissenschaftliche Sensation: US-Forschern gelingt Durchbruch bei Kernfusion

In diesem Bild aus dem Jahr 2012, das vom Lawrence Livermore National Laboratory zur Verfügung gestellt wurde, überprüft ein Techniker eine Optik in der Trägerstruktur des Vorverstärkers im Lawrence Livermore National Laboratory in Livermore, Kalifornien. Beamte des Energieministeriums kündigen für Dienstag, den 13. Dezember 2022, einen „großen wissenschaftlichen Durchbruch“ bei der Kernfusion an. Foto: Damien Jemison/Lawrence Livermore National Laboratory/AP/dpa

In diesem Bild aus dem Jahr 2012, das vom Lawrence Livermore National Laboratory zur Verfügung gestellt wurde, überprüft ein Techniker eine Optik in der Trägerstruktur des Vorverstärkers im Lawrence Livermore National Laboratory in Livermore, Kalifornien. Beamte des Energieministeriums kündigen für Dienstag, den 13. Dezember 2022, einen „großen wissenschaftlichen Durchbruch“ bei der Kernfusion an. Foto: Damien Jemison/Lawrence Livermore National Laboratory/AP/dpa

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den USA ist ein historischer Durchbruch auf dem Feld der Kernfusion gelungen. Erstmals wurde beim Verschmelzen von Atomkernen mehr Energie gewonnen als verbraucht, wie US-Energieministerin Jennifer Granholm am Dienstag in Washington verkündete. „Einfach ausgedrückt ist dies eine der beeindruckendsten wissenschaftlichen Leistungen des 21. Jahrhunderts“.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Ergebnisse wurden von einem Forscherteam in der staatlichen National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien erzielt und bedeuten einen Meilenstein auf dem Weg zur Erschließung einer neuen Energiequelle. In einigen Jahren könnte mithilfe der Kernfusion womöglich klimaneutral und sicher Strom in riesigen Mengen erzeugt werden. Allerdings dürfte bis zur massenhaften Produktion wegen weiterhin großer technischer Hürden noch ein weiter Weg sein.

Kernfusion: Klimaneutraler Strom in riesigen Mengen

Schon vor knapp einem Jahr waren Fortschritte bei der Kernfusion an dem Institut verkündet worden. Dabei sei die Zündung des Plasmas erreicht worden, berichtete ein Forschungsteam Anfang des Jahres in der Fachzeitschrift „Nature“. Dies führt letztlich dazu, dass die Fusionsreaktion sich selbst erhält. Im Kernfusionsreaktor liegt der Brennstoff in Form von Plasma vor - dieser Aggregatzustand entsteht, wenn man ein Gas extrem erhitzt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Sowohl Kernkraft als auch Kernfusion gewinnen Energie aus den Bindungskräften von Atomkernen. Bei der Kernkraft werden jedoch große Atome gespalten, es entsteht unter anderem radioaktiver Abfall und es drohen schwere Unfälle. Bei der Kernfusion hingegen werden kleine Atomkerne zu größeren verschmolzen – fusioniert –, die Technologie gilt als sauber und sicher. Diese Form der Energiegewinnung ähnelt den Vorgängen in Sternen wie der Sonne.

Die Forschenden in Kalifornien nutzten für ihre Experimente die weltstärkste Laseranlage, um winzige Mengen von schwerem und überschwerem Wasserstoff (Deuterium und Tritium) in etwa ein Millionen Grad heißes Plasma zu wandeln. Dabei erhitzen viele Laserstrahlen das Innere eines wenige Millimeter großen Behälters.

RND/dpa

Mehr aus Wissen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken