Mit Drohnen, Hubschraubern und Hunden: Suche nach toten Wildschweinen geht weiter

Nach dem ersten bestätigten Fund eines mit Afrikanischer Schweinepest infizierten Wildschweins im Landkreis Märkisch-Oderland wird seit Mittwochvormittag ein Elektrozaun auf rund 20 Kilometern Länge errichtet.

Nach dem ersten bestätigten Fund eines mit Afrikanischer Schweinepest infizierten Wildschweins im Landkreis Märkisch-Oderland wird seit Mittwochvormittag ein Elektrozaun auf rund 20 Kilometern Länge errichtet.

Potsdam. Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geht die Suche nach toten Wildschweinen in den betroffenen Brandenburger Landkreisen unvermindert weiter. In den Kreisen Spree-Neiße und Oder-Spree wurde die sogenannte Fallwildsuche mit Unterstützung von Drohnentechnik fortgesetzt, wie der Sprecher des Verbraucherschutzministeriums, Gabriel Hesse, am Samstag sagte. Auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildtechnik sei im Einsatz, vor allem nachts.

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Bisher wurde in Brandenburg die Krankheit bei 49 Wildschweinen nachgewiesen - zuletzt wurden zwei Kadaver im Kerngebiet des Landkreises Spree-Neiße und sechs weitere im Hotspot Dorchetal im Südwesten von Neuzelle (Landkreis Oder-Spree) gefunden.

Die Schweinepest war vor rund drei Wochen in Brandenburg ausgebrochen. Mittlerweile ist die Tierseuche dort bei Dutzenden toten Wildschweinen nachgewiesen worden. Sie ist für Menschen ungefährlich, aber für Wild- und für Hausschweine fast immer tödlich.

Auch im dritten von der Schweinepest betroffenen Kreis Märkisch-Oderland geht die Suche weiter, um das Ausmaß festzustellen. Dort war am vergangenen Mittwoch der erste ASP-Verdachtsfall bei einem Wildschwein bestätigt worden.

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Suchhunde unterstützen in Saarbrücken

Von diesem Montag an sollen Wildschweinkadaver-Suchhunde aus dem Saarland beim Aufspüren von totem Schwarzwild helfen. Vier Hundeführer mit ihren Vierbeinern sollen nach Angaben des Umweltministeriums in Saarbrücken im Landkreis Spree-Neiße eingesetzt werden. Auch aus Rheinland Pfalz und Schleswig-Holstein hatten solche Suchtrupps die betroffenen Landkreise unterstützt. Ausgestattet mit Warnweste und GPS-Sender durchsuchen die speziell trainierten Tiere ein bestimmtes Areal. Funde werden angezeigt. Der Suchhund geht aber nicht an den Kadaver, um weder sich noch den Hundeführer zu infizieren.

Kerngebiete werden nach und nach eingegrenzt

Zudem laufen nach Angaben des Ministeriums mit Hochdruck die Vorbereitungen für den geplanten festen Zaun um das erste Kerngebiet Sembten/Neuzelle. Die fünf Kilometer breite weiße Zone umschließt demnach wie ein Halbkreis das Kerngebiet. Wenn der Streifen gesichert sei, werden dort die Wildschweine geschossen, so Ministeriumssprecher Hesse. Die Eingrenzung der Zone um das Kerngebiet in den von der ASP betroffenen Landkreisen beginnt ihm zufolge Anfang kommender Woche.

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Gut vier Kilometer Zaun fertig

Parallel dazu läuft die erste Aufstellung eines festen Zaunes. Im Süden des Landkreises Spree-Neiße hat der Landesbetrieb Forst etwa drei bis vier Kilometer fertiggestellt. Etwa sieben Kilometer fehlten bis Freitag in dem Bereich noch. Im Norden will der Landkreis zu Wochenbeginn an der Neiße mit dem restlichen Abschnitt beginnen. Die Strecke führt bis zur Bundesautobahn A15.

Unterdessen dürfen in Einzelfällen Landwirte wieder auf ihre bislang wegen der Afrikanischen Schweinepest gesperrten Flächen. Mehrere landwirtschaftliche Flächen, deren Nutzung im gefährdeten Gebiet untersagt worden war, sind laut Verbraucherschutzministerium von den Veterinärämtern wieder freigegeben worden.

RND/dpa

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