Paartherapeut: Vom Glück im Kleinen – Gedanken zum Jahresende
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Ob single oder in einer Beziehung: Weihnachten sollten wir alle besinnlich angehen.
© Quelle: Pexels
Was bleibt am Ende eines weiteren chaotischen, kräftezehrenden und zum Teil zermürbenden Jahres? Vor einem Jahr zu dieser Zeit sind wir davon ausgegangen, dass dieses Jahr nur besser werden kann. Der vorsichtige Optimismus hat sich schon bald in Wohlgefallen aufgelöst, und auch der Blick in die Zukunft sieht nicht gerade rosig aus. Was bleibt, ist, das Glück im Kleinen und Alltäglichen zu suchen und zu finden. Das war schon immer so, aber gilt jetzt umso mehr.
Die Weihnachtszeit so verbringen, wie es einem gefällt
Die Weihnachtszeit war auch schon vor Corona für viele Menschen nicht nur eine schöne und besinnliche Zeit, sondern auch eine sehr schmerzhafte. Viele lehnen aufgrund schlechter Erfahrungen diese Zeit sogar komplett ab oder versuchen, sie zu ignorieren. In diesem Jahr ist es für jeden von uns vermutlich nicht einfach. Und an dem Punkt kommen wir dann trotz tiefer gesellschaftlicher Gräben wieder zueinander. Wir alle wollen, dass es aufhört, auch wenn es nie mehr sein wird wie zuvor. Wir alle haben mit der aktuellen Situation zu kämpfen.
Mir war Weihnachten auch oder gerade wegen eigener schlechter Erlebnisse und Erinnerungen immer wichtig. Die Weihnachtszeit und überhaupt das Jahresende sind für mich eine Zeit des Innehaltens, der Rückschau und des Neubeginns! Wir gestalten mit, wie wir diese Zeit erleben und verbringen. Wir können diese Momente individuell gestalten, nichts muss zwingend „klassisch“ sein. Weihnachten kann so auch ohne Partner oder ohne Partnerin, ohne Familie oder vielleicht sogar ganz allein eine gute Zeit sein. Vielleicht gibt es Freundinnen oder Freunde, denen man sich anschließt, man fährt ein paar Tage weg oder man bestellt sich einfach eine Pizza und sieht sich einen Film an.
Vorfreude auf zukünftige Weihnachtsfeste kann aus dem Tief helfen
Und wenn wir uns wünschen, dass wir das nächste Weihnachtsfest mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner verbringen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, genau diesen Wunsch zu manifestieren und sich haarklein das nächste Weihnachtsfest mit diesem Menschen auszumalen. Diese Tage und Momente können sich unendlich schrecklich anfühlen. Wenn wir mittendrin stecken, können wir uns nicht vorstellen, dass sich alles ganz schnell drehen kann. Die potenziellen Partnerinnen oder Partner können uns aber schon morgen begegnen. Und wenn wir daran wirklich glauben, dann überwiegt manchmal vielleicht auch das warme und vorfreudige Gefühl.
Egal, welches Leben Sie gerade führen und führen wollen, als Single oder in einer Partnerschaft, ich wünsche Ihnen allen Begegnungen und Beziehungen, die immer mehr weggehen von 3-D-, Ego- und Opferthemen. Und ich wünsche Ihnen den Blick für das Glück im Kleinen und Alltäglichen. Versuchen Sie, immer wieder kleine Inseln im Alltag zu schaffen und sich aus der Negativität zu lösen. Die Zeiten bleiben herausfordernd. Lassen Sie uns diese Herausforderungen annehmen und daran wachsen. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten!
Der Autor und seine Kurse sind zu erreichen über www.liebeschip.de. Sein aktuelles Buch „Vom Opfer zum Gestalter – Raus aus toxischen Beziehungen, rein ins Leben“ ist online und in allen Buchhandlungen erhältlich.