Rosenkohl roh essen: giftig oder gesund?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/46IPELIQVBF4VC2GLRFZJ3ASOQ.jpg)
Bei niedrigen Temperaturen wird die Zuckerproduktion in den Rosenkohlröschen angekurbelt. Dadurch schmecken sie weniger bitter.
© Quelle: Pixabay
Man liebt ihn oder man hasst ihn: Rosenkohl. Liebhaber und Liebhaberinnen des Kohls dürfen sich freuen, denn bald ist es wieder soweit. Ende September haben die gesunden grünen Knollen wieder Saison. Warme Rezepte gibt es in der kalten Jahreszeit zu genüge – aber kann man Rosenkohl eigentlich auch roh essen?
Rosenkohl liefert zahlreiche Vitamine und Nährstoffe
Rosenkohl ist ein unterschätzter Vitamin- und Nährstofflieferant. Er ist mit 43 Kilokalorien pro 100 Gramm kalorienarm, dafür ist er besonders reich an Vitamin A, B1, B2 und C und enthält doppelt so viel Kalium und Eisen wie beispielsweise der Weißkohl, so das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves).
Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthält Rosenkohl zudem verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Senföl oder Phytosterine, die das Immunsystem stärken und vor Krankheiten schützen können, wie die Verbraucherzentrale Bremen erklärt.
Ballaststoffe sind gesund – können aber Bauchschmerzen verursachen
Nun steckt in dem Gemüse allerdings auch ein hoher Anteil an Ballaststoffen. Diese können in zu großen Mengen laut dem deutschen Ernährungsberatungs- & -informationsnetz (DEBInet) zu Blähungen, Druck- und Völlegefühl und Bauchschmerzen führen – besonders, wenn der Darm diese faserreiche Kost nicht gewöhnt ist.
Giftig ist Rosenkohl aber roh nicht. Ganz im Gegenteil: Einige der wertvollen Inhaltsstoffe sind wasserlöslich und hitzeempfindlich, so die Verbraucherzentrale Bremen. Um die Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte das Gemüse daher nur mit wenig Wasser gekocht werden, empfiehlt der Industrieverband Agrar.
So kann Rosenkohl roh verzehrt werden
Auch roh ist Rosenkohl vielseitig einsetzbar und schmeckt zum Beispiel im Salat, so das Bundeszentrum für Ernährung. Dafür sollte er allerdings fein geraspelt oder in dünne Scheiben geschnitten werden. Auch empfiehlt es sich, den Strunk herauszuschneiden, da dieser besonders bei jungem Gemüse sehr hart sein kann.
Wer das Gemüse nicht komplett roh verzehren möchte, kann es laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auch für wenige Sekunden im Topf oder in der Mikrowelle bei mindestens 70 Grad erwärmen, um eventuelle Keime abzutöten.
RND/tmo