Rosmarin: Tipps für den Heimanbau
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Damit der Rosmarin saftig grün wird, sollte er behutsam und regelmäßig gegossen werden.
© Quelle: samsevents/Pixabay
Rosmarin ist eines der beliebtesten Gewürzkräuter und wegen seines kräftigen Aromas vor allem bei Kartoffel- und Fleischgerichten beliebt. Die Pflanze wird zudem auch als Heilkraut verwendet. Rosmarin kann entweder im Garten oder in einem Topf bzw. Kübel gepflanzt werden und ist recht pflegeleicht. Trotzdem gibt es einiges, was man falsch machen kann.
Wann soll man Rosmarin ernten?
Rosmarin kann in den Monaten von April bis in den Oktober hinein geerntet werden. Man kann entweder die einzelnen Blätter pflücken oder ganze Triebspitzen mit einem Messer abschneiden. Schneiden Sie bei der Ernte am besten aber immer die ganzen Zweige ab und nicht nur die einzelnen Nadeln – das bekommt dem Rosmarin besser. Werden die Nadeln nach der Ernte getrocknet, kann man sie zupfen und bis zu ihrer Verwendung in einem dunklen Schraubglas lagern. So hat man auch einen Vorrat für den Winter.
Wann schneidet man Rosmarin zurück und wo schneidet man ihn ab?
Obwohl man den Rosmarin regelmäßig schneidet, um seine Nadeln zu verwenden, muss er dennoch immer mal wieder einen extra Schnitt bekommen, um wuchsfreudig zu bleiben. Rosmarin gehört nämlich zu den sogenannten Halbsträuchern (sie sind also weder Staude noch Strauch, sondern etwas dazwischen). Diese sind mehrjährig und verholzen mit den Jahren an der Triebbasis. Wenn man den Rosmarin nicht schneidet, nehmen diese verholzten Teile stetig zu und man hat mit dem Kraut kaum noch Freude: Es wird kahl, die Austriebe werden immer kürzer und man hat natürlich auch weniger Ernte. Der beste Zeitpunkt, um den Schnitt in Angriff zu nehmen, ist das Frühjahr nach der Blüte. Ist der Rosmarin im Topf bzw. Kübel gepflanzt, sollte man mit dem Schnitt außerdem bis nach den letzten Frösten warten.
Wichtig ist hier zuallererst das Werkzeug: Damit die Enden des Rosmarins nicht fransen, sollte man eine saubere und scharfe Gartenschere benutzen. Außerdem muss man darauf achten, das Kraut nicht nur einseitig zu schneiden, sondern die Zweige gleichmäßig zu entfernen. Bei einem Frühjahrsschnitt sollte man die Vorjahrestriebe des Rosmarins bis dicht über den verholzten Bereich schneiden. Ist der Wuchs der Pflanze zu dicht, kann man sie außerdem durchaus etwas auslichten.
Wie pflegt man Rosmarin im Topf?
Die Gewürzpflanze liebt sonnige Standorte und muss nur sparsam gedüngt werden. Zunächst sollte die Erde des Rosmarins, wenn er im Topf wachsen soll, mit reichlich Sand oder Tongranulat gemischt werden. Da Staunässe unbedingt vermieden werden sollte, ist ein Topf mit Abzugsloch von Vorteil.
Ältere Pflanzen sollte man übrigens nicht mehr so oft umtopfen, es gilt die Regel: Je älter, desto seltener Umtopfen! Es lohnt sich daher, von Anfang an einen ausreichend großen Topf zu verwenden.
Wie oft muss man Rosmarin gießen?
Insgesamt verträgt der Rosmarin eher Trockenheit als zu viel Nässe, denn wenn man es mit dem Gießen zu gut meint, wird er braun, es kann zu Wurzelfäule und zu Pilzbefall kommen. Deshalb sollte man sich merken: Rosmarin benötigt zwar regelmäßig Wasser, besonders, wenn es heiß ist. Man sollte es aber nicht übertreiben und nur mäßig gießen. Tipp: Hängen die Nadeln des Rosmarins, sollte er gegossen werden. Sind sie hingegen gelb/braun, ist das ein Zeichen von zu viel Nässe und die Pflanze kann verenden.
Zudem sollte man sich nicht scheuen, immer mal wieder einige zu eng stehende Zweige abzuschneiden, denn diese behindern sich gegenseitig in ihrem Wachstum. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Befalls mit Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten erhöht. Welke Rosmarinzweige sollte man ebenfalls immer entfernen!
Die meisten Rosmarinsorten sind außerdem nicht winterhart, weshalb man sie am besten nur in milden Wintern draußen lassen und in allen anderen Fällen hereinholen sollte. Aber hier gilt es, den Rosmarin keinesfalls in einen warmen Raum zu stellen. Der Standort zur Überwinterung sollte zischen 4 bis 12 °C haben und hell sein. In dieser Zeit auf das Düngen des Rosmarin verzichten!
Was tun, wenn Rosmarin braun wird?
Wenn Rosmarin braun wird, kann das mehrere Ursachen haben. Zunächst sind aber vereinzelte gelbe und absterbende Nadeln normal. Handeln sollte man erst, wenn viele Nadeln gelb oder braun werden. Zu viel Wasser (Staunässe), Schädlinge wie Spinnmilben, Pilzbefall, eine zu warme Überwinterung oder eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit können dazu führen, dass sich die Nadeln der Gewürzpflanze braun verfärben.
In den meisten Fällen hat man es mit dem Gießen übertrieben. Dann muss der Rosmarin umgetopft werden und, nachdem die faulen Wurzeln beschnitten wurden, in ein frisches Substrat gesetzt werden.
Handelt es sich allerdings um Schädlinge, gilt es zunächst, auf chemische Pflanzenschutzmittel dringend zu verzichten, wenn der Rosmarin für den Verzehr bestimmt ist. Um Milben, Läuse und andere lästige Kleintierchen zu entfernen, kann man den Rosmarin (ohne Wurzeln) für etwa 15 Minuten unter Wasser tauchen. In den nächsten Tagen sollte die Luftfeuchtigkeit zudem konsequent hoch gehalten werden – beispielsweise kann man den Rosmarin mit einer durchlöcherten Plastiktüte abdecken.
Ist auf den Blättern und an den Stängeln des Rosmarins ein schmieriger, schwarzer Belag zu erkennen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Pilzbefall. Dann können die betroffenen Stellen mit einer Schmierseife abgewaschen werden.