Solo, aber glücklich: In diesen Städten wollen sich Singles nicht binden
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Solo, aber glücklich: Einer aktuellen Studie nach sind die Essener Spitzenreiter der unverfänglichen Flirts.
© Quelle: SeventyFour/Getty Images/iStockphoto
Hannover. Zu kommerziell, pseudo-romantisch und nervtötend: Die Kritik am Valentinstag ist so alt wie der Tag der Liebenden selbst und mündete mancherorts beinahe in Protesten, beispielsweise in Form von Anti-Valentinstagskarten oder Feiern, deren Gastgeber anstatt eines Dresscodes voraussetzten, dass die Gäste solo sind. Als Krönung der Hasstirade gilt das Gegenstück zum Valentinstag, der „Single Awareness Day“ am 15. Februar. Er wird – wenig taktvoll – als S.A.D, also traurig, abgekürzt.
Dass Singles häufig noch immer als „trauriger Rest“ gelten, kriegen sie im Alltag auf Familienfeiern, Hochzeiten oder Ehemaligentreffen zu spüren. Zu diesen Anlässen stehen mitleidige Blicke, gekoppelt mit Weisheiten wie „Die/der Richtige kommt noch“ über „Lerne, im Hier und Jetzt zu leben“ bis hin zu „Mach dein Glück von niemandem abhängig“ an der Tagesordnung.
Dabei sind Alleinstehende heutzutage oft glücklich mit ihrem ungezwungenen Single-Dasein. Die beliebte Dating-App Tinder wirbt sogar mit dem Slogan „Single macht, was Single will“. Passend dazu haben die Hersteller der Konkurrenz, der Dating-App Jaumo, Daten von über 70.000 Nutzern aus 30 Großstädten in Deutschland ausgewertet. Hierbei stand die Frage, wo Singles eher nach lockeren Dates, Flirts oder festen Beziehungen suchen, im Vordergrund.
In diesen Städten wollten sich Singles nicht binden
Spitzenreiter der unverfänglichen Flirts sind demnach die Nutzer aus Essen. Von ihnen gaben 86 Prozent an, derzeit nicht auf der Suche nach der großen Liebe zu sein. Den zweiten Platz im Ranking besetzen Singles aus Köln, von denen 80 Prozent sich für unverbindliche Stunden zu zweit aussprachen. Dann folgen die Metropolen Frankfurt am Main (68 Prozent) und Berlin (58 Prozent). Ausgeglichener ist die Lage in Bonn: Hier will sich knapp die Hälfte der Alleinstehenden nicht binden.
Singles, die eine Partnerschaft nicht ausschließen
Wer solo ist, kann tun und lassen, was er will: Die zweite Gruppierung der Studie bilden Singles, die zwar nicht zwingend auf der Suche sind, eine potenzielle Partnerschaft aber nicht ausschließen. Als Signal hierfür gilt Jaumo nach der Flirt-Filter. Ihn nutzen rund ein Fünftel der Aachener. Hinzu kommen jeweils 16 Prozent der Probanden aus Hamburg, München und Leverkusen, die sich ebenfalls alle Optionen offen halten.
Romantisches Ideal: In diesen Städten glauben Singles an die große Liebe
Dass bedingungs- und hemmungsloser Spaß nicht jedermanns Sache ist, zeigen die Krefelder. Rund die Hälfte von ihnen würde anstatt des Feiertags für Singles lieber den Valentinstag feiern. Auch in Gelsenkirchen sehnen sich 49 Prozent der Jaumo-Nutzer nach trauter Zweisamkeit. Den dritten Platz im Ranking besetzen Alleinstehende aus Wuppertal (44 Prozent), dicht gefolgt von Hannoveranern (43 Prozent) und Hamburgern (42 Prozent).
Aussehen ist offenbar nicht nebensächlich: Frauen filtern nach Körpergröße
Zu den Filteroptionen gehören auch Einstellungen zum Aussehen und zum Charakter des potenziellen Partners. Hier ist der Auswertung zufolge ein Muster erkennbar: Mit Abstand am wichtigsten scheint für weibliche Nutzerinnen, wie klein oder groß der Auserwählte ist. Die Top-Filter sind daher die minimale und maximale Körpergröße. Ebenso von großer Bedeutung ist für die Probandinnen die Art der Begegnung, also Freundschaft, Flirt oder feste Beziehung.
Freundschaft, Flirt oder feste Beziehung: Männer filtern nach Ziel
Den Herren der Schöpfung wird oft vorgeworfen, oberflächlich zu sein. Eine These, die sich den Sucheinstellungen der männlichen Jaumo-Nutzer nach nicht gänzlich bewahrheitet: Oberste Priorität hat für sie das Ziel der Suche, also Freundschaft, Flirt oder feste Beziehung. Erst auf den folgenden Plätzen landen Kriterien, die das Aussehen betreffen, zum Beispiel der Figurtyp der potenziellen Partnerin sowie ihre Körpergröße.
Nimm’s mit Humor: #singlesawarenessday bei Instagram
Dass ein Großteil der Alleinstehenden über das eigene, vermeintlich traurige Schicksal lachen kann, spiegelt sich auch in den sozialen Netzwerken wider. Der Hashtag #singlesawarenessday liefert bei Instagram mehr als 50.000 Beiträge.
Darunter sind Fotos von Singles, die es sich gut gehen lassen, geliebten Haustieren und sowohl deftigen als auch süßen Leckereien. Mit dabei sind zum Beispiel Herzen mit Statements wie „Love stinks“, also „Liebe stinkt“, oder „Thank you, next“, also „Danke, der Nächste“.
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Sogar Poesie ist vertreten: „Rosen sind rot, Veilchen sind blau. Whiskey ist günstiger als ein Dinner für Zwei.“ Auch wenn die deutsche Version keinen Reim hergibt – die Aussage ist deutlich.
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Der folgende Satz würde manches Paar dazu bringen, die eigene Partnerschaft zu überdenken: „Deine Beziehung ist eine Inspiration für mich, single zu bleiben.“