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Wo ist der Weltraumschrott? Erstes deutsches Weltraumradar ist startklar für die Suche

Einer der zwei mit Radarantennen ausgestatteten Container des Weltraumüberwachungsradars am Rand des Truppenübungsplatzes Schmidtenhöhe.

Einer der zwei mit Radarantennen ausgestatteten Container des Weltraumüberwachungsradars am Rand des Truppenübungsplatzes Schmidtenhöhe.

Koblenz. Das erste deutsche Weltraumradar ist am Dienstag in der Nähe von Koblenz eingeweiht worden. „Nach neuesten Zahlen kreisen heute mehr als 3000 aktive Satelliten um die Erde, und es werden noch deutlich mehr werden“, sagte der Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU), bei der Veranstaltung auf dem Bundeswehrgelände Schmidtenhöhe. „Wir müssen genau wissen, wo sich die Satelliten und Zehntausende Weltraumschrott-Objekte zu einem gegebenen Zeitpunkt befinden, um katastrophale Kollisionen verhindern zu können.“

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Mit dem neuen Radarsystem können Teile ausrangierter Satelliten, Restteile von Raketen und andere Trümmer in Orbithöhen zwischen 200 und 2000 Kilometern erkannt werden. Betreiber gefährdeter Satelliten können ihre Objekte nach einer Warnung bremsen oder die Flughöhe verändern, um Kollisionen zu vermeiden. Auch die Internationale Raumstation ISS in rund 400 Kilometern Höhe kann gewarnt werden.

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Gerät kostet über 44 Millionen Euro - und arbeitet alleine

Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist das German Experimental Space Surveillance and Tracking Radar (GESTRA) in zwei weißen Containern mit jeweils einer Dachkuppel das "erste in Deutschland entwickelte und gebaute Weltraumüberwachungsradar". Es hat 44,5 Millionen Euro gekostet, arbeitet überwiegend alleine ohne Personal und besteht aus jeweils 256 einzeln elektronisch gesteuerten Sende- und Empfangseinheiten. Noch ist das System in der Testphase - im ersten Quartal 2021 soll der Normalbetrieb starten.

RND/dpa

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